Schulpraktische Studien
In den Schulpraktischen Studien Englischwerden sehr praxis- und forschungsnahauch innovative Ansätze im Englischunterricht ausprobiert und mit Schüler*innen und Englischkolleg*innen an den Schulen evaluiert. Gruppen von ca. fünf Studierenden gestalten über ein Semester den Englischunterricht in interessierten Klassen an unterschiedlichen Schulen in der Region. Sie werden intensiv in Vor- und Nachgesprächen, sowie einem parallel laufenden Seminar durch den Fachbereich Fachdidaktik Englisch, sowie durch Tutor*innen der Lernwerkstatt begleitet und teilweise auch durch die Lehrer*innen an den Schulen unterstützt.
Storyline
Im Wintersemester 2017/2018 erprobten zwei studentische Gruppen die Storyline-Methode, um gemeinsames Englischlernen in realen inklusiven Lernsettings zu initiieren. Die Herausforderungen waren gewaltig und wurden mit viel Elan gemeistert. So erstellten sechs Studierende für das Schulzentrum Martinschule in Greifswald z. B. eine komplexe storyline zur Thematik Ancient Rome in einer 6. Jahrgangsstufe mit 48 Schüler*innen, die jeweils einmal pro Woche ganztägig Englischunterricht hatten (mehr Infos unter: QuOL).
Unterstützt wurden die Studierenden durch schon etwas erfahrenere studentische Tutor*innen. Praxis traf zudem Forschung: eine weitere Gruppe Studierender beobachtete während des Unterrichts gezielt einzelne Schüler*innen und untersuchten im Nachgang, inwieweit der Unterricht für diese Schüler*innen zur Kompetenzentwicklung beitrug. Dieses Großprojekt wird u.a. gefördert durch interStudies (Innovation in der Lehre) und war Bestandteil des Projektes innerhalb der Qualitätsoffensive Lehrerbildung.
Bundeswettbewerb Fremdsprachen
Eine weitere sehr engagierte Studierendengruppe bereitete die Lernenden einer 7. Klasse der Montessorischule Greifswald auf den Bundeswettbewerb Fremdsprachen 2018 vor. Unter ihrer Anleitung erstellten die Schüler*innen zwei Filme, einen Trailer, ein Theaterstück und ein Hörspiel. Fotos finden sich auf der Homepage der Schülerzeitung "MaryMo" der Montessorischule Greifswald.
Lektürebox
Im Sommersemester 2019 erprobten 10 Studierende im Zuge ihrer Schulpraktischen Studien Englisch die Arbeit mit Literaturboxen in einer 8. und 10. Klasse des Alexander von Humboldt Gymnasiums Greifswald. Eine Literaturbox besteht aus variantenreichen und spannenden englischsprachigen Lektüren zu verschiedenen Themenfeldern, die in ihren Anspruchsniveaus und Umfängen variieren. Das Ziel der Arbeit mit Lektüreboxen besteht darin, alle (und nicht nur die lesebegeisterten) Schüler*innen zu motivieren, ein englischsprachiges Jugendbuch vollständig und für sie erfolgreich zu lesen. Die Schüler*innen wählten entsprechend ihrer favorisierten Themenfelder ihre persönlichen Lektüren aus, lasen sie und nutzten ein bereit gestelltes Portfolio dafür, sich intensiver mit der Lektüre auseinander zu setzen. Am Ende der Einheit stellten sie ihre Bücher (partner- oder gruppenweise) anderen Schüler*innen vor. Dies geschah z. B. mittels Präsentationen und selbst erstellten Videos oder einer ausdruckstarken Lesung einiger Passagen des Buches. Die Lehramtsstudierenden führten die Schüler*innen in wichtige Elemente ein, die ein vertieftes Verständnis für die Lektüre ermöglichten, und begleiteten jeweils ein bis zwei Schüler*innengruppen während der Arbeit an der Lektüre und der Vorbereitung der Präsentation ganz intensiv. Unterstützt wurden sie durch den studentischen Tutor der Lernwerkstatt (Link), denn die Unterrichtsmaterialien (u.a. verschiedene Lernkarten für das selbstständige Arbeiten) zu jeder Lektüre werden in der Lernwerkstatt für weitere solcher Projekte angeboten. Die Evaluationen durch die Schüler*innen und die beiden Englischkolleginnen fielen sehr positiv aus. Viele Schüler*innen hatten ein großes Erfolgserlebnis, weil sie ein ganzes (zum Teil umfangreiches) englischsprachiges Buch erfolgreich gelesen haben. Viele von ihnen wünschen sich eine Wiederholung in den kommenden Jahren.